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Raunächte - Eine magische Zeit für deine Künstlerseele

Vor 4 oder 5 Jahren bin ich zum ersten Mal mit dem Thema Raunächte in Kontakt gekommen. Damals hielt ich es für ein lustiges Ding, sowas wie Bleigießen, nur in “spiri”. Ich dachte “Ach ja, lass mal ausprobieren.”

Aber wie verrückt, das ganze dann wurde - das hätte ich niemals gedacht.

Also das ist jetzt kein Poltergeist erschienen oder sowas. Nein, nein 👻

Aber von vorne. Was sind die Raunächte überhaupt und wie kann man diese besondere Zeit nutzen?



Was sind eigentlich diese mysteriösen Raunächte?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, draußen wird es früh dunkel, und irgendwie liegt etwas Besonderes in der Luft. Eine Zeit, in der die Grenzen zwischen den Jahren verschwimmen und wir wie von selbst beginnen, innezuhalten.

Die Raunächte - auch bekannt als "Zwölf Nächte" - sind die Zeit zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Der Name kommt wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort "rûch" (haarig, wild, pelzig) - vielleicht, weil unsere Vorfahren glaubten, dass in diesen Nächten wilde Geister unterwegs waren. Trolle, Geister, Hexen, Seelen - uhh love it 😍

Oder es stammt vom Wort "räuchern", da das Ausräuchern der Häuser in dieser Zeit Tradition war.

Nach altem Volksglauben sind die Tore zwischen den Welten in dieser Zeit besonders dünn. Die Zeit scheint stillzustehen, und wir haben die einzigartige Chance, nach innen zu schauen und Antworten auf unsere tiefsten Fragen zu finden.

Und was besonders magisch ist: Jede Raunacht steht für einen Monat des kommenden Jahres. Was du in der ersten Nacht erlebst, gibt dir einen Hinweis auf den Januar, die zweite Nacht steht für den Februar und so weiter. Ein richtiges Orakel also.


Warum ich die Raunächte so sehr liebe

Also. Wie anfangs schon erzählt: Ich habe sie vor einigen Jahren zum ersten Mal sozusagen „mitgemacht“.

Ich fand ein paar Reflexionsfragen im Internet. Für jeden Tag 5-10 Fragen. Jeden Abend habe ich mich also hingesetzt, Kerze an, Tagebuch auf und Gedanken gemacht: Über das vergangene Jahr, was war gut, was nicht, was will ich loslassen, was wünsche ich mir. Ich habe mir buchstäblich die Seele aus dem Leib geschrieben.

Es lösten sich plötzlich Knoten, Tränen und ich erkannte etwas sehr Wichtiges:

Ich bin gar kein Opfer.

Ich habe die Macht mein Leben zu erschaffen.

Klingt schrecklich - i know. “Wieder so ‘ne Kalenderspruch-Olle” denkst du vielleicht? Tja, ja - mag sein. Aber Kalendersprüche sind wie Bauernweisheiten: Sie klingen zu einfach, um wahr zu sein. Das Leben muss ja wer weiß wie kompliziert sein. Es muss hart und anstrengend sein. Einfache Lösungen gibt´s nicht. Blablabla. Das hab ich mir auch immer erzählt.

Ja, bis ich zum ersten Mal in mich hinein geschaut habe. Ganz ehrlich. Ohne Hass. Ohne Bewertung. Einfach nur anschauen, aufschreiben, gehen lassen.

Genau das passiert in den Raunächten.

Du reflektierst. Auf einer tiefen Ebene. Da, wo es schmerzhaft schön ist. Da, wo deine Seele sitzt. Da, wo dein inneres Kind auf dich wartet.

Warum sind die Raunächte perfekt für deine Kunst?

Nicht nur, dass du einfach mal hardcore reflektieren wirst. Das ist cool. Aber es hat natürlich auch noch andere Aspekte, die diese Zeit einfach perfekt machen für Künstlerseelen.

Es ist eine Zeit, in der die Schleier zwischen den Welten besonders dünn sind - zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, zwischen unserem Alltagsbewusstsein und unserer tieferen Weisheit. Diese besondere energetische Qualität macht die Raunächte zu einem perfekten Zeitfenster für künstlerisches Schaffen. Denn mal ehrlich: Ist nicht auch Kunst genau das? Eine Brücke zwischen den Welten? Ein Weg, das Unsichtbare sichtbar zu machen?

In dieser magischen Zeit zwischen den Jahren können wir besonders gut mit unserer inneren Führung/Seele/Universum in Kontakt kommen. Unsere Intuition ist glasklar und unsere Träume sind so viel lebendiger als sonst. Genau diese Energie können wir nutzen, um unserer Kunst eine neue Tiefe zu geben. Es ist, als würden wir einen direkten Draht zu unserer Seele bekommen - zu dem Teil in uns, der schon immer wusste, was wir erschaffen wollen. Wir sind kreativer und offener für unsere innere Welt.

So könntest du die Raunächte künstlerisch nutzen:

Es gibt gar nicht so viele Arten, wie man jetzt „Raunächte macht“.

Das wichtigste: Nimm dir Zeit für dich. Nutze sie wirklich, um Altes anzugucken und Neues zu visualisieren. Bestandsaufnahme und Neuausrichtung.

Hier aber ein paar Ideen, sie künstlerisch zu begehen:

1.Schaffe dir dein ganz persönliches Wohlfühl-Ritual

Rituale sind etwas sehr Individuelles. Meine Rituale sind oft sehr intuitiv. Ich mache Musik an, tanze wild oder zart. Ich lasse mich einfach führen. Deswegen will ich nichts vorgeben, sondern nur Impulse mit dir teilen. Dinge, die ich gerne mache, um mich zu entspannen:

  • Räuchern (ich liebe Salbei oder Weihrauch)

  • Einen kleinen Altar bauen. Mit den vier Elementen, Bildern deiner Ahnen oder etwas ganz anderes?

  • Eine Kerze anzünden

  • Journal, Tagebuch oder Skizzenbuch bereitlegen

  • Ein warmes Getränk (Tee, zeremonieller Kakao)

  • Yin-Yoga, Meditation, Fantasiereisen

  • Tarotkarten ziehen

2. Führe ein “visuelles” Tagebuch

  • Zeichne jeden Tag ein Bild zu deinen Träumen (oder schreibe sie mindestens auf)

  • Dokumentiere deine Gefühle in Farben

  • Gestalte Collagen zu deinen Wünschen fürs neue Jahr

  • Probiere jeden Abend etwas neues aus, vielleicht ein neues Material oder ein bestimmtes Thema passend zur Raunacht?

3. Reflektiere künstlerisch

In jeder Raunacht gibt es bestimmte Themen, die du gezielt anschauen und für dich reflektieren kannst. Grob gesagt geht es darum:

  • Was möchtest du zurücklassen?

  • Welche kreativen Samen möchtest du säen?

  • Wie sieht deine künstlerische Vision aus

Vielleicht hast du Lust, mit mir und anderen zusammen zu reflektieren und das ganze malerisch umzusetzen?

Mein Podcast zum Thema Raunächte

Ich habe übrigens genau zu diesem Thema eine ganz besondere Podcast-Folge aufgenommen, in der ich noch viel mehr darüber erzähle, wie du die Raunächte für deine kreative Praxis nutzen kannst.

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Sei dabei: Das Raunächte Retreat beginnt am 25.Dezember!

Und falls du Lust hast, dich noch intensiver mit den Raunächten und deiner Kunst zu beschäftigen: Ich habe ein kleines Retreat vorbereitet, bei dem wir gemeinsam durch diese magische Zeit reisen. Mit täglichen Meditationen, künstlerischen Aufgaben und einem geschützten Raum für deine kreative Entfaltung.


Mein Fazit: Lausche deiner Intuition

Meine ersten Raunächte waren der Start für meinen Weg in die Selbstständigkeit. Ich wusste danach einfach total klar: “Ja, das will ich und das kann ich! Ich weiß, dass es keine Alternative mehr gibt”

Wie verbringst du die Zeit "zwischen den Jahren"? Nutzt du sie schon bewusst für deine Kunst? Lass es mich in den Kommentaren wissen - ich bin super gespannt auf deine Erfahrungen!

Madlen


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